Header und Logo

2019

Kalligraph Paul Jödicke zu Gast

Wer ist für die Kalligraphien der Goldenen Bücher der Stadt Detmold verantwortlich? Diese Frage stellte sich als Folge der Ausstellung "Ein Streifzug durch die Goldenen Bücher der Stadt Detmold", die bis zum 31. Januar 2020 im Rathaus gezeigt wird, auch die Redaktion der Lippischen Landeszeitung. Daraufhin wurde ein Treffen zwischen LZ-Volontärin Lorraine Brinkmann und Paul Jödicke, langjähriger Kalligraph der Stadt, am 13. Dezember im Stadtarchiv Detmold, vereinbart. Neben dem aktuellen waren auch die alten Goldenen Bücher sowie das Braune Buch der Stadt ausgelegt. "Auch dieses Braune Buch ist ein wichtiger, wenn auch schrecklicher Zeuge Detmolder Willkommenskultur", so Jödicke.

Er selbst kam schon während seiner Malerlehre mit der Kalligraphie in Berührung. Nachdem er 1956 aus der DDR nach Westdeutschland kam und als Stadthallen-Hausmeister bei der Stadt Detmold anfing, schrieb er Ende der 60er Jahren die Urkunden der Stadt und später dann auch die Einträge der Goldenen Bücher. Seit dem Jahr 2000 genießt er seinen Ruhestand. Er steht mit seiner kalligraphischen Kunst immer noch der Stadt zur Verfügung und bietet an der VHS Detmold-Lemgo Kurse für Interessierte an.

Rosenland Nummer 23 ist erschienen

„Rosenland – Zeitschrift für lippische Geschichte Lippe“, das Land der Rose, die sich auch im Wappen des Landes Nordrhein-Westfalen findet. „Rosenland“ will dem Rechnung tragen, zugleich aber auch vielen Historikern ein Forum bieten und damit zu einer weiteren Belebung der „Geschichtsszene“ beitragen.

Detmold ist ohne das Hermannsdenkmal kaum vorstellbar. Die wechselhafte Beziehung der Stadt zu ihrem bekanntesten Wahrzeichen ist für die Zeit bis 1945 schon öfter thematisiert worden. Ralf-Dieter Wilhelm geht nun der Frage nach, wie die Stadt in der Nachkriegszeit die Schere zwischen einem Beharren auf dem Identität stiftenden Wert des Denkmals und dem Zwang zu einer veränderten Sinngebung trotz seiner problematischen Aussagen zu schließen versucht.

Rosenland 23/2019

  • Das Hermannsdenkmal an der Grenze seiner Sprachfähigkeit. Ringen um nationale Identität in den fünfziger Jahren (Ralf-Dieter Wilhelm)
  • Stadtbaurat Ernst Josef Supan und sein Wohnhaus Alter Postweg 30 in Detmold (Clemens Heuger)
  • Drei Pavillons am Detmolder Kaiser-Wilhelm-Platz (Andreas Ruppert)
  • 100 Jahre Erwachsenenbildung in Lippe. Die Anfänge der Volkshochschulen nach dem Ersten Weltkrieg (Carsten Doerfert)
  • Erwachsenenbildung in Lippe nach 1945:  Monika Tintelnot, die Volkshochschule in Lemgo und das Lippische Volksbildungswerk (Jürgen Scheffler)
  • Die Ausgabe “Rosenland 23/2019” gibt es hier als PDF zum Download (3,2 MB)

 

  

Foto: Stadt Detmold
Foto: Stadt Detmold
Foto: Stadt Detmold
Foto: Stadt Detmold

Deutsch-polnische Jugendbegegnung mit europäischen Akzenten

“Remembering the past, shaping the future“

„An die Vergangenheit erinnern, die Zukunft gestalten“

Unter diesem Motto stand eine dreitägige Jugendbegegnung, die über den 9. November von der Lippischen Landeskirche, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lippe e.V. und der Stadt Detmold organisiert wurde.

Bewusst war von den Veranstaltern der Gedenktag zur Reichspogromnacht als Termin ausgewählt worden, denn dem Besuch der polnischen Jugendlichen war eine Reise Jugendlicher und Erwachsener zu den Gedenkfeierlichkeiten zur Vernichtung des Warschauer Ghettos im April 2018 vorausgegangen.

Im Detmolder Rathaus reflektierten die Jugendlichen über Fragen der deutschen und polnischen Erinnerungskultur und die wechselvolle Bedeutung des 9. November in der deutschen Geschichte. Unter der Anleitung von Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink widmeten sich die Jugendlichen den Biografien von Tätern und Opfern.

Dabei wurde deutlich: Der SS-Mann aus Detmold, Jürgen Stroop, der 1943 den Aufstand im Warschauer Ghetto brutal niedergeschlagen hat, ist bei den polnischen Jugendlichen viel bekannter, als bei den deutschen. Bürgermeister Rainer Heller appellierte, nicht bei der reinen Geschichtsbetrachtung stehen zu bleiben, sondern Europa in die Zukunft zu denken.

Ein Streifzug durch die Goldenen Bücher der Stadt Detmold

Auf dem Foto sehen Sie von links: Albulena Shehu, Inga Rose, Thorsten Koßmann, Paul Jödicke, Tillmann Schriener, Saskia Reinhardt und Rainer Heller. Text und Foto: Stadt Detmold

Haben Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt, ob die Goldenen Bücher tatsächlich aus Gold sind, was da eigentlich drin steht und wer sich eintragen darf? Besondere Ereignisse und Empfänge werden in den Goldenen Bücher und Gästebüchern der Stadt historisch festgehalten. Gäste aus dem In- und Ausland, Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Kunst, aber auch aus der Detmolder Stadtgesellschaft werden von den jeweiligen Bürgermeistern oder ihren Vertreterinnen und Vertretern empfangen.

Die Ausstellung ist vom 06.11.2019 bis 31.01.2020, montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 13:00 Uhr im Rathaus zu besichtigen. Weitere Termine nach Vereinbarung.

Am 16.01.2020 besteht um 15 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Rathauses die Möglichkeit, im Beisein von Bürgermeister Rainer Heller, der Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink und dem Kalligraphen Paul Jödicke, der seit ca. 30 Jahren die Kopfeinträge in den Goldenen Büchern vornimmt, einen Einblick in einige der Goldenen Bücher der Stadt zu nehmen. Anfragen per Mail bitte an anmeldung@detmold.de.

Den ganzen Artikel lesen sie auf der Seite detmold.de 

„Die Mütter des Grundgesetzes“

Vortrag zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag,14.11.2019 um 19:00 Uhr: „Die Mütter des Grundgesetzes“

Als vor 70 Jahren das Grundgesetz erarbeitet wurde, waren daran über 60 Männer, aber nur vier Frauen beteiligt. Eine von ihnen war die gelernte Verkäuferin Frieda Nadig aus Herford. Sie kämpfte gemeinsam mit Elisabeth Selbert dafür, den Artikel „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ in den Grundrechte-Katalog aufzunehmen. Dafür erntete sie harsche Kritik - auch die anderen „Mütter des Grundgesetzes“ hatten Vorbehalte gegen die Durchsetzung der vollen Gleichberechtigung.

Die Detmolder Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink stellt die Politikerinnen vor, die am Grundgesetz beteiligt waren. Besonders würdigt sie Frieda Nadig, der in Lippe als Leiterin der AWO eine besondere Bedeutung in der lokalen Erinnerungskultur zukommen sollte.

Die Ausstellung ist vom 14.11. bis 6.12.2019 in den Fluren der VHS zu den Öffnungszeiten zu sehen. 

Donnerstag,14.11.2019, 19:00 Uhr
Begrüßung: Claudia Biehahn, stellv. VHS-Leiterin
Referentin: Dr. Bärbel Sunderbrink
VHS Detmold • Vortragsraum, Krumme Str. 20, Eintritt frei

Die Ausstellung wird durch das Helene Weber Kolleg vermietet und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Verleihung des Felix-Fechenbach-Preises 2019

Foto: Stadtarchiv Detmold

Mit dem Felix-Fechenbach-Preis fördert die Felix-Fechenbach-Stiftung kulturelles und soziales Engagement im Sinne des Namensgebers. In diesem Jahr wurde die Autorin des Digitalen Gedenkbuchs für die Opfer des Nationalsozialismus in Detmold, Gudrun Mitschke-Buchholz, auszeichnen. Seit August 2019 ist Gudrun Mitschke-Buchholz Mitarbeiterin des Stadtarchivs Detmold. Das Digitale Gedenkbuch wird maßgeblich von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. unterstützt.

Die feierliche Verleihung des Preises durch Dr. Dennis Maelzer MDL fand am 28. Oktober 2019 im Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg statt. 60 Gäste aus Politik und Gesellschaft folgten der Ansprache von Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink, die die Bedeutung des Namengebers herausstellte. Gudrun Mitschke-Buchholz erläuterte das Konzept des Gedenkbuches und machte an den Beispielen einzelner Opferbiografien deutlich, wie komplex sich die Recherchen gestalten. Sie appellierte an die Fähigkeit zur Empathie, damit die Einzelschicksale nicht hinter die Masse zurücktreten.   

Reden und Fotos der Veranstaltung

Gedenkveranstaltungen zum 9. November 2019

Mit Gedenkfeierlichkeiten erinnert die Stadt Detmold am Freitag, 9. November, an die Reichspogromnacht von 1938, die sich in diesem Jahr zum 81sten Mal jährt. Auch in Detmold brannten in dieser Nacht jüdische Geschäfte, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden misshandelt, ihre Existenzen zerstört und die Neue Synagoge dem Erdboden gleichgemacht. In der Lortzingstraße, an dem Gedenkstein am Platz der Neuen Synagoge, wird in Erinnerung daran um 17 Uhr von der evangelischen und katholischen Jugend ein Kranz niedergelegt. Die Gedenkfeier an der Alten Synagoge beginnt um 18 Uhr.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Rainer Heller werden in diesem Jahr Pfarrer Dieter Bökemeier (Lippische Landeskirche), Prof. Matitjahu Kellig und Schülerinnen und Schüler des Stadtgymnasiums die Gedenkveranstaltung mit Wortbeiträgen gestalten. 

Konzert „Requiem für einen polnischen Jungen von Dietrich Lohff am 9. November 2019"

Konzert "Requiem für einen polnischen Jungen von Dietrich Lohff

"Requiem" von Peter Cornelius

Detmolder Vokalensemble gestaltet Veranstaltung zum 9. November in der Kirche Heiligkreuz

Samstag, 9. November 2019, 19.30 Uhr

Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 9. November findet am Samstag, 9. November eine besonderes Konzertereignis in der katholischen Kirche Heiligkreuz statt, das von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V., der Stadt Detmold, der Kunststiftung NRW, dem Kreis Lippe, der Kirchenmusikstiftung Ziegler Paderborn und der Sparkasse Paderborn-Detmold gemeinsam finanziell getragen wird.

Das Detmolder Vokalensemble musiziert unter der Leitung von Andrea Schwager das "Requiem für einen polnischen Jungen", das Dietrich Lohff (1941-2016) 1997/98 komponierte. Das Werk über Texte von Holocaust-Opfern ist ein wirkliches Mahnmal wider das Vergessen, mit großer musikalischer Kraft. Musikalisch wird in dem "Requiem" bewusst auf Raffinesse und Modernität, auf jede äußere Effekthascherei verzichtet. Für das Werk verarbeitete Lohff tonale Elemente, die sich uns schnell einprägen, um die bedrückende Wirkung der Texte nicht zu überdecken.

In Deutschland wird heute die Frage nach dem Wie und Ob der Erinnerung an die Verbrechen und die Opfer der NS-Zeit immer wieder diskutiert. Dietrich Lohff hat mit seinem Werk einen Weg aufgezeigt: Er lässt die Opfer selbst zu Wort kommen.

Das Werk hat bereits eine Vielzahl von Aufführungen in Deutschland, u.a. im Deutschen Bundestag anlässlich einer Feierstunde zum Gedenktag der Befreiung des KZ Auschwitz, erlebt. Bei einer Aufführung in Heiligkreuz im November 2002, ebenfalls unter der Leitung von Andrea Schwager, war der Komponist persönlich anwesend.

Zu diesem Oratorium musiziert das Detmolder Vokalensemble das Werk "Seele, vergiss nicht die Toten" von Peter Cornelius über den Text von Friedrich Hebbel.

Neben dem Detmolder Vokalensemble musizieren Georg Georg Vladimirskij, (Knabenstimme), Christiane Schmidt (Mezzosopran) und das Instrumentalensemble "La rejouissance".

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei!

Zeitreise mit der Lippischen Landeszeitung

Sechs Wochen lang ging es mit der Lippischen Landeszeitung per Zeitreise zurück bis 1950. Jedes Jahrzehnt wurde beleuchtet. Wir durften einige Bilder beisteuern und haben hier noch mal einige Seiten und das Video der LZ Zeitreise.

Zum Video

Mehr dazu unter https://www.lz.de/lz_spezial/zeitreise

Kinder und Jugendliche in den Hexenprozessen der Frühen Neuzeit

Kinder und Jugendliche lassen sich in nahezu allen europäischen Hexenverfolgungen sowohl in katholischen als auch protestantischen Gebieten finden: als Opfer von Schadenzauber, als angeblich durch Hexerei besessen gemachte, auf den Hexensabbat entführte und dem Teufel geweihte Mädchen und Jungen, als Denunzianten und Zeugen der Anklage, als wegen vermeintlicher Hexerei Beschuldigte. Anhand von Beispielen, darunter die Detmolder Vorgänge, beleuchtet der Vortrag die Hintergründe und zeigt auf, warum Heranwachsende in die Hexereiverfahren gerieten und nicht selten auch hingerichtet wurden.

Montag 09.09.2019, 19.30 – 21.00 Uhr

Ort: Stadtarchiv Detmold im Haus des Landesarchivs NRW, Abt. OWL, Willi-Hofmann-Str. 2, 32756 Detmold

Referentin: Dr. Rita Voltmer, Uni Trier

Gebühr: 5,00 €, Ermäßigung möglich

Lippische Landeskirche in Kooperation mit dem Stadtarchiv Detmold, dem Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe (NHV) und der VHS Detmold-Lemgo und dem Arbeitskreis Hexenverfolgung in Detmold.

 

Detmolder Sommergespräch

Das 11. Detmolder Sommergespräch findet am Mittwoch, 4. September 2019 statt.

Seit 2004 finden die „Detmolder Sommergespräche“ statt, die sich über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus mit aktuellen genealogischen Themen an ein breites Publikum wenden.

Namen, Häuser, Höfe. Traditionsbildung und Traditionsbrüche

Das diesjährige Detmolder Sommergespräch stellt das Phänomen „Namen“ in den Mittelpunkt. Auf der Tagung sollen es ausgehend von Westfalen interdisziplinär und epochenübergreifend betrachtet werden. Die Vorträge untersuchen das Thema nicht nur aus Sicht der Geschichts- und Sprachwissenschaft, sondern ebenso aus dem Blickwinkel der Volkskunde und der Verwaltung. Konkrete Hinweise für die Familienforschung kommen dabei nicht zu kurz. Damit bleibt die Veranstaltung dem traditionellen Ziel der Detmolder Sommergespräche verpflichtet, nämlich Geschichtswissenschaft, Familienforschung und Verwaltung ins Gespräch zu bringen.

Zum Programm: 11. Detmolder Sommergespräch

 

 

 

Stadtwerke Detmold gestalten mit professionellen Graffiti-Künstlern die Gasregelstation am Willy-Brandt-Platz

In Zusammenarbeit mit Künstlern der deutschlandweit bekannten Graffiti-Agentur „More Than Words“ haben die Stadtwerke Detmold die Gasregelstation in der Detmolder Innenstadt mit individuell angefertigten Graffiti-Motiven gestaltet. Mit der Zielsetzung, den Platz, der an die Ameide grenzt, zu verschönern, wurden im Vorfeld zwei Entwürfe ausgearbeitet und mit der Stadt Detmold abgestimmt. Wichtiger Baustein der grafischen Entwürfe waren auch die Fotomotive des Detmolder Stadtarchivs.

Im Kundenmagazin „STADTNAH“ sowie in der kostenlosen Stadtwerke-App „Appmold“ hatten die Stadtwerke Detmolder Bürgerinnen und Bürger über die Aktion aufmerksam gemacht und dazu aufgerufen, zwischen zwei Motive für den persönlichen Favoriten abzustimmen.

 

Detmolder Stadtarchiv stellt Fotomotive zur Verfügung

 

Der erste Vorschlag „Lebenswertes Detmold“ zeigt eine alltägliche Situation des heutigen Detmolder Stadtlebens. Die zweite Variante „Historisches Detmold“ zeigt zwei Fotos, die mit freundlicher Unterstützung des Detmolder Stadtarchivs zur Verfügung gestellt und in der Nähe des Willy-Brandt-Platzes in den Jahren 1910 und 1956 aufgenommen wurden.

Mit rund 56 % der Stimmen von insgesamt 400 Rückmeldungen setzte sich das zweite Motiv „Historisches Detmold“ verhältnismäßig knapp durch. Es symbolisiert die langjährige Tradition Detmolds. Auch die Stadtwerke Detmold blicken auf eine lange Historie zurück und sind mit der Stadt Detmold eng verbunden. Seit fast 160 Jahren versorgen die Stadtwerke Kunden zuverlässig mit Erdgas.

Unter allen Teilnehmern haben die Stadtwerke ein E-Bike im Wert von rund 3.000,– € verlost. Gewinner der Aktion ist Herr Jörn Deppe, der sich gemeinsam mit den Stadtwerken über das gelungene Motiv auf der Gasregelstation und das neue E-Bike freut.

Bis zu 200 Sprühdosen in den verschiedensten Farben, die den Künstlern als Hauptwerkzeug dienen, kommen aktuell bei den künstlerischen Arbeiten zum Einsatz. Ab Anfang Juli kann man sich die neue Fassade der Station anschauen. Nicht zum ersten Mal tragen die Stadtwerke mit der professionellen Gestaltung von Versorgungsstationen im Stadtgebiet zur Verschönerung des Stadtbildes bei. Weitere Stationen sind geplant.

Wozu dient die Gasregelstation?

In der Station am Willy-Brandt-Platz wird Erdgas auf einen niedrigen Druck reduziert und verdichtet. Über das insgesamt mehr als 500 km lange Leitungsnetz gelangt das Gas anschließend in die Haushalte, wo es zum Heizen und Kochen verwendet werden kann.

 

 

Stadtarchivarin Bärbel Sunderbrink in den Wissenschaftlichen Beirat für das geplante Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen berufen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der konstituierenden Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats. Foto: Landtag NRW

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat in der Plenarsitzung vom 18. Januar 2018 auf Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, FDP und Grünen eine parteiübergreifende und unabhängige Planungsgruppe zum Thema „Geschichte, Politik und Demokratie Nordrhein-Westfalens“ eingesetzt. Sie hat unter anderem den Auftrag, ein Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen aufzubauen. Das Kuratorium zur Planungsgruppe „Geschichte, Politik und Demokratie Nordrhein-Westfalens“ hat einen Wissenschaftlichen Beirat berufen. Dem Gremium, das sich am 25. Juni 2019 im Landtag konstituiert hat, gehören Fachleute aus Geschichtswissenschaft, Museen, Archiven und Medien an. Der Beirat soll die Arbeit der Planungsgruppe „Geschichte, Politik und Demokratie Nordrhein-Westfalens“ inhaltlich begleiten.

Pressemitteilung des NRW Landtags: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_II/II.1/Pressemitteilungen-Informationen-Aufmacher/Pressemitteilungen-Informationen/Pressemitteilungen/2019/06/2506_Wissenschaftlicher_Beirat.jsp

 

 

 

Die Themen in „Rosenland“ 22/2019

Die neue und umfangreiche Rosenland-Ausgabe behandelt den engen Zeitraum von nur wenigen Jahrzehnten – allerdings Jahrzehnten, die von zwei Weltkriegen, dem Wüten von Antisemitis-mus und Nationalsozialismus und zuletzt von der Erfahrung eines zum zweiten Mal geschlagenen und stark zerstörten Landes geprägt waren.

  • Auf verlorenem Posten. Der Detmolder Centralverein und der jüdische Abwehrkampf gegen den Antisemitismus 1918 bis 1933      (Jürgen Hartmann)
  • Die Detmolder Ortsgruppen der NSDAP 1933 bis 1945  (Andreas Ruppert)
  • “In Another Country”. Der britische Blick auf die Entwicklungen im Kreis Detmold in den Jahren 1948 bis 1949  (Petra-Ulrike Wissbrock)

Infos und Download unter : https://www.rosenland-lippe.de/

 

Europawoche: Rundgang „Detmold im Ersten Weltkrieg"

Rundgang mit Dr. Bärbel Sunderbrink, Stadtarchiv Detmold, „Detmold im Ersten Weltkrieg“, Freitag, 3. Mai, 16:00 Uhr, Treffpunkt: Rathaus am Marktplatz

Der Erste Weltkrieg gilt als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Er hat sich tief in das europäische Gedächtnis eingeschrieben und das Verhältnis der Menschen über Generationen hinweg schwer belastet. Orte, die an den Ersten Weltkrieg erinnern, lassen sich noch heute in Detmold finden.

Die Stadtarchivarin erzählt über die unterschiedlichen Erfahrungen der Menschen: über Proteste gegen den Krieg, die Sorge um die Soldaten, das Leben an der „Heimatfront“, das Unglück in der Munitionsfabrik an der Elisabethstraße, das Kriegsende und die Revolution sowie nicht zuletzt über das Gedenken an die Kriegstoten.

Veranstaltung in Kooperation mit Ver.di - Frauengruppe Lippe

Freitag, 3. Mai, 16:00 Uhr, Treffpunkt: Rathaus am Marktplatz

Zum Programm der Europawoche in Detmold: 50 Jahre Städtepartnerschaft

 

 

Europawoche: „Mich kriegt ihr nicht!“

Die abenteuerliche Odyssee des Manfred Weil

Montag, 6. Mai, 19.00 Uhr, Kino Filmwelt, Lange Straße 74, Detmold 

Ein Film zwischen Tragödie und Schelmengeschichte:
Manfred Weil, Kölner Jung, floh als Jude vor den Nationalsozialisten. Belgien, Frankreich und die Schweiz sind die Schauplätze seiner Verfolgung und Rettung – und Detmold.

Hier lebte er eine Zeit lang als belgischer Zivilarbeiter getarnt. Als das Risiko zunahm, dass seine wahre Identität entdeckt würde, musste er weiterziehen. Vor seinem Tod 2015 reiste Manfred Weil zusammen mit dem Regisseur Werner Müller den Spuren seiner Flucht noch einmal nach.

Sein Schicksal steht beispielhaft für eine europäische Verfolgungsgeschichte.

Werner Müller, Regisseur aus Köln, und Dr. Bärbel Sunderbrink, Stadtarchiv Detmold, berichten nach dem Film über die Hintergründe.

Montag, 6. Mai, 19.00 Uhr, Kino Filmwelt, Lange Straße 74, Detmold

Veranstaltung des Stadtarchivs Detmold in Kooperation mit dem Kino Filmwelt.
Eintritt 5 €.

Die Präsentation: „Mich kriegt ihr nicht!“

Zum Programm der Europawoche in Detmold: 50 Jahre Städtepartnerschaft

 

 

Erster „Tag der Regionalgeschichte“ vernetzt die Geschichtsregion Lippe-Minden-Ravensberg

Foto: Johannes Burkardt

Beim ersten „Tag der Regionalgeschichte“ am 30. März 2019 in der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld gab Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink Tipps zum Verfassen von Vereinsgeschichten.

Gemeinsam mit Dr. Johannes Burkardt vom Landesarchiv NRW informierte sie über den Aufbau und die Pflege von Vereinsarchiven. Weitere Workshops gaben Einblicke in das Lesen alter Schriften, Recherchetechniken im Internet, das Verfassen historischer Texte. Auch die Frage, wie Kinder und Jugendliche Geschichte erkunden können, wurde behandelt. Den über 100 Teilnehmern und zahlreichen WissenschaftlerInnen und Mitgliedern von Geschichtsvereinen boten sich Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung.

Auf Rundgängen über das Spinnereigelände und in das benachbarte Museum Wäschefabrik wurden industriegeschichtlich bedeutende Orte der Region vorgestellt.

 

 

50 Jahre Gebietsreform in Lippe

Stadtarchivar Arnold Beuke und Dr. Bärbel Sunderbrink im Rathaus Bad Salzuflen

Der Bad Salzufler Bürgermeister Dr. Roland Thomas eröffnete am 28. März 2019 im dortigen Rathaus die Wanderausstellung des Arbeitskreises der lippischen Archive. Stadtarchivar Arnold Beuke berichtete über die Vorbereitung der Kommunalreform und deren Umsetzung im lokalen Kontext. Die Kurstadt ging Detmold dabei um ein Jahr voraus.

Das Ziel der Kommunalen Neugliederung war die Angleichung der Lebensverhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland. Die Politik der 1960er Jahre war von einer Planungseuphorie geprägt, die bis in die Kommunen hinein reichte. Die Vorgaben aus der Landesverwaltung stießen bei der Bevölkerung nicht auf ungeteilte Zustimmung. Manche sahen ihre Identität bedroht. Stadtplaner hingegen sahen breite Aktionsfelder und wollten die neuen kommunalen Zentren mit moderner Infrastruktur aufwerten.

Die Ausstellung wir 2020 im Detmolder Rathaus gezeigt.

 

 

Tag der Regionalgeschichte in der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld auch für Detmolder interessant

Das Stadtarchiv Detmold beteiligt sich am Tag der Regionalgeschichte am Samstag, 30. März 2019 ab 13:30 in einem Workshop zu der Frage, wie Vereine ihre Archive sichern können. 

Viele Menschen engagieren sich in Vereinen verschiedenster Art. Die vielfältigen Aktivitäten werden zumeist in Vereinsregistraturen festgehalten. Die Vereine legen Mitgliederlisten an, führen Protokollbücher, sammeln Quittungen und stellen Foto- oder Pressesammlungen zusammen. Die Unterlagen dokumentieren die Vereinsgründungen und die Entwicklung der Vereine und reichen oft lange zurück. Sie sind immer dann besonders gefragt, wenn Jubiläen gefeiert werden sollen.
In dem Workshop zeigen wir, wie Vereinsarchive aufgebaut und gepflegt werden können. Sie erfahren, wie Sie eine sinnvolle Ordnung herstellen und wie Sie durch eine gute Verpackung und Lagerung Ihre Unterlagen dauerhaft schützen.
Leitung: Dr. Johannes Burkardt (Landesarchiv NRW, Abt. OWL), Dr. Bärbel Sunderbrink (Stadtarchiv Detmold), Informationen unter 05231/766-110

Informationen zum Gesamtprogramm und zur Anmeldungen finden Sie beim NHV Lippe.

https://www.nhv-lippe.de/detail/tag-der-regionalgeschichte-1.html

 

 

Historiker Prof. Dr. Peter Brandt referiert in Detmold

Die ersten Schritte in die Demokratie sind in Deutschland vor 100 Jahren gegangen worden. Dazu zeigt das Lippische Landesmuseum noch bis zum 28. April die Ausstellung „Revolution in Lippe. 1918 und der Aufbruch in die Demokratie“. Ein Vortrag des renommierten Historikers Prof. Dr. Peter Brandt ordnet das Geschehen in den europäischen Kontext ein.

Auf Einladung der Stadt Detmold referierte Prof. Dr. Peter Brandt über das Kriegsende und die Republikgründung in einem breiten Fokus. „Ich stelle das Geschehen aus der Vogelperspektive dar“, erklärte Brandt. Der Professor für Neuere deutsche und europäische Geschichte an der Fernuniversität in Hagen, Mitglied unter anderem im Vorstand der Friedrich-Ebert-Stiftung, stammt aus einer besonderen Familie: sein Bruder Matthias Brandt ist als Schauspieler bekannt, sein Vater Willy Brandt war Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger. In seiner Begrüßung hob Bürgermeister Rainer Heller hervor, dass im  „Großen Rathaussaal“, in dem die Veranstaltung stattfand, vor genau 100 Jahren die erste demokratisch gewählte Stadtverordnetenversammlung  zusammentrat. Vertreten waren erstmals auch zwei Frauen: „Es ist uns ein Anliegen, den Wert der Demokratie herauszustellen und sie nicht einfach als gegeben hinzunehmen.“ Heller freute sich, dass bereits über 9000 Menschen die in Kooperation mit dem Stadtarchiv Detmold entstandene Ausstellung im Landesmuseum besucht haben. Dr. Bärbel Sunderbrink erklärte einleitend, dass sich die Revolution in Lippe nicht ohne den Blick auf Berlin und München erklären lässt. Als Fürst Leopold IV. am 12. November 1918 auf den Thron verzichtete, hatte er sich zuvor informiert, wie die Wittelsbacher in der zugespitzten Lage reagiert hatten. Und auch das Ende des russischen Zarenreichs war in Detmold allzu bekannt.

Peter Brandt veranschaulichte, wie in ganz Europa am Ende des Ersten Weltkriegs die bestehenden politischen Systeme in Bewegung gerieten. Die Zeit zwischen 1917 und 1921 war von Revolutionen und Gegenrevolutionen geprägt, die in vielen Ländern bürgerkriegsähnliche Zustände mit sich brachten. Da Lenins Utopie einer Weltrevolution gescheitert war, formulierte Stalin 1924 die These vom „Sozialismus in einem Land“.

In Deutschland war seit 1917 eine unübersehbare Kriegsmüdigkeit zu spüren. Der nahezu gewaltlose Umsturz im November 1918 hatte seinen Ausgang in der Befehlsverweigerung der Matrosen, die nicht mehr bereit waren, ihr Leben für einen verlorenen Krieg einzusetzen. Die sich nun formierenden Räte, Arbeiter- und Soldatenräte, entstanden zwar nach sowjetischem Vorbild, strebten aber nach neueren Forschungen keine sozialistische Revolution an. Die Räte waren auf Zeit bis zur Wahl der Nationalversammlung angelegt und hatten neben der Bewältigung der drängenden Versorgungsprobleme vor allem als Träger der Polizeigewalt Bedeutung. Eine Sozialisierung der Wirtschaft war nicht zu realisieren, dauerhaft konnte aber ein bis heute gültiger Basiskompromiss zur Tarifpartnerschaft durchgesetzt werden.

Der „ersten friedlichen Revolution in Deutschland“ von November 1918  folgten in einer zweiten Phase gewalttätige Auseinandersetzungen, die im Kapp-Lüttwitz-Putsch von 1920 gipfelten. Der rechte Putschversuch konnte binnen weniger Tagen durch den größten Generalstreik der deutschen Geschichte abgewehrt werden. Die mittleren Jahren der Weimarer Republik waren dann durch relativ stabile politische und wirtschaftliche Verhältnisse gekennzeichnet. Ein wesentlicher Grund für das Scheitern der Weimarer Republik sei, so Brandt, die Weltwirtschaftskrise gewesen.

 Dem faktenreichen Vortrag folgte eine rege Diskussion. Peter Brandt relativierte darin die Bedeutung der Lippischen Landtagswahl von Januar 1933 für die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Wichtiger seien Gespräche zwischen Hitler und Franz von Papen Anfang 1933 gewesen. Hindenburgs Rolle würde wegen dessen Alters häufig unterschätzt, er sei sich der Tragweite seiner Entscheidungen aber durchaus bewusst gewesen. Brandt stellte sich gegen die noch immer verbreitete Beurteilung der Weimarer Zeit von ihrem Ende her. Er plädierte dafür, die Weimarer Republik als eigenständige Zeitspanne mit eigenen Problematiken zu verstehen: „Natürlich hatte die Weimarer Republik ihre Schwächen, jedoch sollten wir uns auch vor Augen führen, dass es eine Leistung war, dass sie überhaupt 15 Jahre Bestand hatte.“ Er regte schließlich an, die demokratischen Traditionen Deutschlands als wichtigen Strang der Erinnerungskultur deutlicher hervorzuheben.

TV 09 Pivitsheide e. V. übergibt Vereinsarchiv dem Stadtarchiv

Das Stadtarchiv Detmold ist um ein Vereinsarchiv reicher: Seit kurzem lagert dort fachgerecht auf insgesamt fünf Regalmetern das Archiv des TV 09 Pivitsheide e. V. und kann zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs eingesehen werden.

„Wir möchten unsere Vereinsgeschichte gerne der Nachwelt erhalten und sind auf der Suche nach passenden Räumlichkeiten auf das Stadtarchiv Detmold gestoßen. Hier wurden wir mit offenen Armen empfangen“, freut sich Jörg Woywod, Vorsitzender des Turnvereins. Lange Jahre hatte Vereinsmitglied Klaus Theiß das Archiv, das er seit 1996 aufgebaut hat, bei sich zu Hause aufbewahrt, aber mit dem Umzug in eine kleinere Wohnung wurde der Platz knapp und es musste ein neuer Raum her. Das Archiv, das bis zu den Wurzeln des 1909 als „Turnverein Armin Pivitsheide VL“ gegründeten Vereins zurückreicht, umfasst alleine circa 1.400 Dias, mehrere Plakate, Pokale, Urkunden, handschriftliche Protokolle und vieles mehr.

Im Stadtarchiv Detmold gibt es nicht nur ausreichend Platz für die Unterlagen, sondern sie werden dort auch so gelagert, dass sie möglichst lange erhalten bleiben können. Der TV 09 Pivitsheide e. V. ist der mittlerweile 22. Verein, der sein Archiv dem Stadtarchiv übergeben hat. „In erster Linie verwahren Stadtarchive amtliche Unterlagen, sie sollen aber auch das gesellschaftliche Leben dokumentieren. Und gerade dazu tragen Sportvereine maßgeblich bei“, erklärt Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink.

Das Stadtarchiv Detmold ist montags von 08:00 bis 19:00 Uhr geöffnet, dienstags, mittwochs und donnerstags von 08:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 08:00 bis 13:00 Uhr. Das Archiv des TV 09 Pivitsheide e. V. kann, ebenso wie viele andere Unterlagen der Detmolder Vergangenheit , zu den Öffnungszeiten eingesehen werden. Eine Betreuung ist nach vorheriger Terminabsprache möglich.

Anschrift

Stadtarchiv Detmold
Willi-Hofmann-Straße 2
32756 Detmold
stadtarchivdetmold.LOESCHE_DIES.de
Empfang: Tel. 05231 / 766-0 

Öffnungszeiten des Lesesaals

Mo 8:00-19:00 Uhr
Di, Mi, Do 8:00-16:00 Uhr
Fr 8:00-13:00 Uhr

Bestellung von Archivalien aus den Magazinen

Mo, Di, Mi, Do
9:00, 10:00, 11:00,
12:00, 13:30, 14:30 Uhr

Fr 9:00, 10:00, 11:00,
11:30 Uhr

Beratung

Beratung nach vorheriger Terminabsprache möglich.