Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Arbeitskreis Hexenverfolgung in Detmold (Ortsverein Detmold im Lippischen Heimatbund), der Volkshochschule Detmold-Lemgo, dem Stadtarchiv Detmold und der Stadt Detmold
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Lemgo, das Hexennest
Mythen, Kontroversen und Umbrüche in der lokalen Geschichtskultur
Bereits im späten 19. Jahrhundert entstand der Begriff „Lemgo, das Hexennest“. Umgangssprachlich wurde damit auf die große Zahl von Hexenprozessen verwiesen, die über annähernd 100 Jahre - im Zeitraum von 1583 bis 1681 - in Lemgo geführt worden waren.
Der Begriff „Lemgo, das Hexennest“ ging ein in die Tourismuswerbung und prägte über viele Jahre einen weitgehend unkritischen Blick auf die Hexenprozesse und die Angeklagten. Seit Mitte der 1970er vollzog sich auf dem Hintergrund kontroverser Diskussionen ein Wandel, was das Verständnis und den Umgang mit dem Hexenthema in der lokalen Geschichtskultur anbetraf. Die Initiativen aus der Frauenbewegung spielten eine wichtige Rolle, genauso wie die Anregungen aus der modernen historischen Hexenforschung.
Das bis heute wichtigste Ergebnis war der „Stein des Anstoßes“, die Skulptur der Künstlerin Ursula Ertz, errichtet im Jahre 1994 als Denkmal für Maria Rampendahl und alle Opfer der Hexenverfolgung. Aber auch der „Abschied vom Folterkeller“ im Museum Hexenbürgermeisterhaus seit 2004 markiert den Bruch mit den überkommenen „Hexenmythen“.
21-BA16
Montag 15.03.2021, 19.30 – 21 Uhr
Ort: Landeskirchenamt, Leopoldstr. 27, 32756 Detmold, 3. Stock Neubau
Referent*innen: Jürgen Scheffler, ehem. Leiter des Hexenbürgermeisterhauses;
Regina Pramann, ehem. Gleichstellungsbeauftragte Lemgo und Kreis Lippe
Gebühr: keine
TN-Zahl: max. 17, Anmeldung bis 08.03.2021
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Im Zwischenreich des Wahns von Angst und Macht – die „Hexen“ von Detmold
Wie in vielen deutschen Gebieten kam es auch in der Grafschaft Lippe in der Frühen Neuzeit zu Hexenverfolgungen. In der Kernstadt Detmold sind mehr als 30 Opfer zu beklagen und in den Landgemeinden, die heute zu Detmold gehören, mehr als 20 Opfer. Hinzu kommen etwa 50 als Hexenkinder gefangen gehaltene Mädchen und Jungen.
Die damalige Zeit war beherrscht von Aberglauben, von Dogmen und Angst. Politische Herrschaft und Kirche mischten mit. Es gab die Inquisition, es gab die Folter und unsägliche Quälereien. Die Hinrichtung war für die Opfer oft wie eine Erlösung.
Über die kulturhistorischen Hintergründe des Hexenwahns wird der Theologe und Psychotherapeut Eugen Drewermann sprechen.
Die Benefizveranstaltung dient der Finanzierung des Erinnerungsortes für die Opfer der Hexenverfolgung in der Anna-Maria Tintelnot Twete in Detmold.
Dienstag 18.05.2021, 19.30 Uhr
Ort: Aula der August-Hermann-Franke-Schule, Moritz-Rülf-Str. 25, 32756 Detmold
Referent: Prof. Dr. Eugen Drewermann, Paderborn
Gebühr: 10,00 €, weitere Spenden willkommen
Hinweis: wg. Corona-Abstandsregeln begrenzte TN-Zahl
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Gedenkfeier für die Opfer der Hexenverfolgung in Detmold
In der "Blomberger Erklärung" der lippischen Kirchen vom 13. Mai 2012 heißt es: "Die Frauen, Männer und Kinder, die als vermeintliche Hexen und Hexenmeister gedemütigt, entehrt, gefoltert und hingerichtet wurden, sind Opfer eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit und des Missbrauchs des christlichen Glaubens geworden." Die lippischen Kirchen und die Stadt Detmold gedenken mit dieser Feier der Opfer der Hexenverfolgung und ehren sie.
Samstag 29.05.2021, 15.30 – 16 Uhr
Ort: Treffpunkt Wasserterrassen vor dem Lippischen Landesmuseum, Ameide,
32756 Detmold
Hinweis: Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung erfolgt der Stadtrundgang
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Rundgang zu den Stätten der Hexenverfolgung in der Residenzstadt Detmold
In Detmold tagte seit 1650 das landesherrliche Peinliche Halsgericht, das sich mit den Hexereiprozessen für ganz Lippe - mit Ausnahme von Lemgo - befasste. In Detmold kam es vor allem zu zwei großen Verfolgungswellen: eine zwischen 1653 und 1654 und eine zwischen 1657 und 1661. Ihnen fielen nicht nur Frauen zum Opfer, sondern auch Männer und über 50 Jugendliche und Kinder. Letztere wurden aus ganz Lippe zusammengezogen und in einem als Gefängnis genutzten Gebäude an der Bruchpforte inhaftiert.
Der Rundgang zeigt Stationen in der Stadt auf, die für die Geschichte der Hexenverfolgung in Detmold von Bedeutung sind und berichtet über Einzelschicksale.
Samstag 29.05.2021, 16 – 17.30 Uhr
Ort: Treffpunkt Wasserterrassen vor dem Lippischen Landesmuseum, Ameide,
32756 Detmold
Referentin: Gesine Niebuhr, Detmold
Bildungsreise nach Düsseldorf/Kaiserswerth
Der historische Stadtteil Kaiserswerth liegt im Norden von Düsseldorf direkt am Rhein und ist der älteste Stadtteil von Düsseldorf. Der über 1300 Jahre alte Ort mit historischer Altstadt, Barbarossas Kaiserpfalz und der Rheinpromenade lockt mit viel Geschichte.
Am Suitbertus-Stiftsplatz Nr. 11 finden wir im „Geburtshaus“ von Jesuitenpater Friedrich Spee die im Jahr 1985 gegründete gleichnamige Gesellschaft e.V. mit dem Spee-Archiv. Friedrich Spee von Langenfeld wurde im 17. Jh. mit seiner Schrift „Cautio Criminalis“ zum Anwalt der als Hexen angeklagten Menschen und Vorkämpfer für mehr Gerechtigkeit.
Außerdem folgen wir in Kaiserswerth den Spuren von Theodor Fliedner, dem Gründer der Kaiserswerther Diakonie, und seiner bekanntesten Krankenpflegeschülerin Florence Nightingale.
21-BA35
Dienstag 24.08.2021 – Mittwoch 25.08.2021
Gebühr: 145,00 €, EZ-Zuschlag 45,00 € (inkl. Bahnfahrt, 1Ü/F, Eintritts- und
Führungsgelder)
Ort: Hotel MutterHaus in Düsseldorf/Kaiserswerth, Geschwister-Aufricht-Str. 1,
40489 Düsseldorf
Leitung: Monika Korbach
TN-Zahl: Anmeldung bis 20.05.2021
Im Band 89/2020 der Lippischen Mitteilungen rezensiert Carsten Doerfert "50 Jahre »neue« Stadt Detmold. Gegner, Befürworter und Folgen der Kommunalen Neugliederung von 1970" von den Herausgebern Friedrich Brakemeier, David Merschjohann und Bärbel Sunderbrink.
Zur Renzension: HIER
Beim Abbruch zweier Häuser in der Krummen Straße findet Herbert Bischoff in den 60ern ein altes, handgeschriebenes Kochbuch. Durch einen Aufruf im Frühjahr in der LZ, Rezepte einzuschicken, ist Bischoff das Buch wieder in den Sinn gekommen, auch wenn er mit den Erinnerungen an den Fund nicht mehr alle Details hervorrufen kann. Obwohl das Buch ihm seine Geheimnisse nie verraten hat, hat er es doch immer aufbewahrt. Erst mit Hilfe der LZ und des Stadtarchivs kommt Licht ins Dunkel...
Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink entdeckt so einiges aus vergangenen Zeiten: Von der Schrift in der es geschrieben ist, über die Menschen, die es vermutlich geschrieben haben könnten und vor allem zum Inhalt hat sie einige Erklärungen.
Zum LZ (+) Artikel vom 18. November 2020: Lippische Landeszeitung
Die Corona-Maßnahmen im November betreffen auch die Gedenkveranstaltung am 9. November zur Reichspogromnacht von 1938. Die Gedenkfeiern der evangelischen und katholischen Jugend in der Lortzingstraße sowie der Stadt Detmold im Synagogengarten an der Exterstraße finden in diesem Jahr ebenso wie das anschließende Orgelkonzert der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. nicht statt. „Die Erinnerungskultur in Detmold hat einen sehr hohen Stellenwert und ich werde diese Tradition mit Überzeugung fortführen, daher bedaure ich diese Absage sehr. Vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens sehen aber alle Beteiligten keine andere Möglichkeit“, so Bürgermeister Frank Hilker.
Stattdessen rufen die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. und die Stadt Detmold zu einem stillen, individuellen Gedenken an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft auf. Wie in ganz Deutschland wurden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch in Detmold jüdische Geschäfte zerstört, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger misshandelt und die Nationalsozialisten brannten die Neue Synagoge in der Lortzingstraße nieder. Auch heute nimmt der Antisemitismus wieder zu. „Unsere Erinnerungskultur ist eine Kultur gegen das Vergessen, das die Opfer ehrt. Sie trägt aber auch dazu bei, das Wissen über die NS-Verbrechen zu vergegenwärtigen.
Toleranz, gegenseitiger Respekt, Meinungsfreiheit – das alles sind Werte, die das Gedenken transportiert. Ich stelle mich klar und eindeutig gegen Hass und Hetze, dafür gibt es in unserer von Internationalität geprägten Stadt keinen Platz“, erklärt Frank Hilker. Auch wenn es in diesem Jahr kein öffentliches Gedenken geben wird, werden die Kerzen auf dem Gedenkstein am Platz der Alten Synagoge brennen, der Gedenkkranz wird von Bürgermeister Frank Hilker und Christ-Dore Richter, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Detmold, niedergelegt.
Das von Gudrun Mitschke-Buchholz erarbeitete Detmolder Gedenkbuch konnte nun um die ersten von mindestens vierzig Kurzbiographien erweitert werden. Diese Arbeit wird durch das Stadtarchiv inhaltlich und konzeptionell unterstützt. In einem Interview mit der Autorin wurde in der Lippischen Landeszeitung am 27. Oktober 2020 darüber berichtet.
https://www.lz.de/lippe/detmold/22887322_NS-Schicksale-von-Detmoldern-im-Online-Gedenkbuch.html
Lippes moderner Nachbar: Der Einfluss des Königreichs Westphalen auf die Reformpolitik Fürstin Paulines.
Der Vortrag von Dr. Bärbel Sunderbrink, der für den 21 . September 2020, 19:30 Uhr, an der Willi-Hofmann-Straße 2 in 32756 Detmold geplant war, entfällt. In Zusammenarbeit mit dem Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe und der Deutsch-Französischen Gesellschaft sollte die Veranstaltung stattfinden.
"Aufgrund der Corona-Bedingungen kann der Vortrag nicht wie geplant stattfinden", informiert Dr. Sunderbrink. Es ist geplant, die Veranstaltungen des Pauline-Jahres im kommenden Jahr nachzuholen. Genaue Termine stehen noch aus.
Archives Week Challenge: Choose a Year and find a document! - 1820
Angestoßen vom Regionalarchiv Cilli (Slowenien) und vom Stadtarchiv Ypern (Belgien) haben Archivarinnen und Archivare aus Italien, Kroatien, Lettland, Australien, Niederlanden, Frankreich, Schweden, Belgien, Deutschland, Estland und Slowenien zweihundert Jahre alte Dokumente ermittelt und in einer gemeinsamen Online-Präsentation zusammengestellt. Dies ist ein gemeinsamer europäischer Beitrag zur Internationalen Woche der Archive vom 8.-14. Juni, der die Vielfältigkeit der Archivlandschaft dokumentiert. Detmold ist mit einem Schreiben von Fürstin Pauline vertreten, das diese Anfang 1820 an den Bürgermeister und die Ratsherren Detmolds versandte.
Fürstin Pauline Christine Wilhelmine zur Lippe (1769-1820) galt als eine bedeutende Reformerin ihrer Zeit. Seit dem Tod ihres Ehemanns 1802 regierte sie das kleine Fürstentum Lippe zwischen Teutoburger Wald und Weser. Fürstin Pauline führte zahlreiche Neuerungen im sozialen Bereich ein und bemühte sich um eine moderne Landesverfassung, mit der die ständische Ordnung aufgebrochen werden sollte.
Mit dem Schreiben an den Bürgermeister und an die Ratsherren der Residenzstadt Detmold genehmigte sie das Aussetzen der anstehenden Ratswahl. Ähnliche Bitten des Stadtrates waren in den Jahren zuvor eingegangen und positiv beantwortet worden. Das Dokument belegt, was für einen großen Einfluss die Regentin auf die politische Teilhabe in der Stadt hatte.
Fürstin Pauline überließ im Sommer 1820 die Regierung ihrem inzwischen volljährigen Sohn und starb Ende Dezember in Detmold.
zum Katalog
Die Neugliederung der Detmolder Ortsteile bietet viele Geschichten. Einige davon sind im Buch „50 Jahre neue Stadt Detmold" zusammengefasst. Die Lippische Landeszeitung berichtet was es darin zu lesen gibt. Und warum die Zeit vor 50 Jahren besonders spannend war, verraten die Autoren zur Präsentation des Werkes im kleinen Sitzungssaal des Detmolder Rathauses.
Hier weiterlesen: Lippische Landeszeitung
Nach einigen Monaten der Pause ist nun die Ausgabe 24 der e-Zeitschrift für lippische Geschichte erschienen - die bisher umfangreichste!
Und das sind die Themen:
Die Ausgabe steht zum Herunterladen bereit unter www.rosenland-lippe.de
Alle bis zum 17. April 2020 geplanten Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums 50 Jahre „neue“ Stadt Detmold werden abgesagt und sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Ein stadtgeschichtlicher Arbeitskreis hat zur Kommunalen Neugliederung ein fassettenreiches Buch über den Verlauf und die Folgen der Reform erarbeitet:
50 Jahre "neue" Stadt Detmold. Gegner, Befürworter und Folgen der Kommunalen Neugliederung von 1970, herausgegeben von Altbürgermeister Friedrich Brakemeier, Historiker David Merschjohann und Stadtarchivarin Bärbel Sunderbrink.
Sie können die Veröffentlichung für 19 € im Buchhandel online erwerben: BUCHHANDEL
Wenden Sie sich gerne an uns: stadtarchivdetmold.LOESCHE_DIES.de
Vorträge jetzt online!
50 Jahre "neue" Stadt Detmold: Dörfer stellen sich quer. Heiligenkirchen, Berlebeck und die Vision vom Amt Falkenberg
Da die Veranstaltung am 21. März abgesagt werden musste, haben die Referenten Werner Zahn und Dr. Hans-Joachim Keil ihre Vorträge online gestellt.
Den Vortrag von Werner Zahn finden Sie unter http://www.1000jahreheiligenkirchen.de/html/1970.html
Den Beitrag von Dr. Hans-Joachim Keil finden Sie auf Youtube
Aus dem Inhalt:
Grußwort • 6
David Merschjohann / Bärbel Sunderbrink: Einführende Bemerkungen • 9
David Merschjohann: Die Kommunale Neugliederung der Stadt Detmold • 21
Bärbel Sunderbrink: Lokale Identität und politische Legitimation der Kommunalen Neugliederung • 49
Werner Zahn: Heiligenkirchen zur Zeit der Kommunalreform • 79
Heinz-Gerd Kaulvers: Zu hohe Hürden für eine Großgemeinde Pivitsheide • 97
Annette Heuwinkel-Otter: Jerxen-Orbke als Flächenreservoir und Geldbringer • 127
Roland Linde: Diestelbruch und sein Feriendorf • 149
Friedrich Brakemeier: Berlebeck am Fuße der Falkenburg • 175
Tim Rieke: Neue Namen für Detmolds Straßen • 189
Hans-Joachim Keil: Die Entwicklung der Detmolder Ortsteile • 209
David Merschjohann / Bärbel Sunderbrink: Zeitzeugen erinnern sich • 231
David Merschjohann / Saskia Reinhardt: Fragebögen zum stadtgeschichtlichen Projekt • 249
Die Stadt und ihre Ortsteile • 255
Autorinnen und Autoren • 266
Ein starkes Programm für eine starke Frau – das soll „Pauline 2020“ bieten.
Akteure aus ganz Lippe nehmen den 29. Dezember 2020 – den 200. Todestag von Fürstin Pauline – zum Anlass, das ganze Jahr über in Veranstaltungen dieser, für Lippe so wichtigen Identitätsstifterin zu gedenken und ihr Werk neu in den Fokus zu rücken. Unter der Federführung des Lippischen Heimatbundes und des Landesverbandes Lippe haben sie ihre Veranstaltungen in ein Gesamtprogramm gegossen – und das Gedenkjahr „Pauline 2020“ eingeläutet.
„Ohne Fürstin Pauline wäre Lippe nicht Lippe, wie wir es heute kennen. Sie hat die Identität unserer
wunderschönen Heimat, die Lipperinnen und Lipper heute tagtäglich und mit viel Herz leben, nachhaltig geprägt“, ist sich Arne Brand, Allg. Vertreter der Verbandsvorsteherin des Landesverbandes Lippe, sicher.
Dr. Albert Hüser, Vorsitzender des Lippischen Heimatbundes ergänzt: „Auch für den lippischen Heimatbund ist Fürstin Pauline eine nicht wegzudenkende historische Persönlichkeit. Sie hat auf humane Weise die Welt, in der wir heute leben, mitgestaltet. Das lippische Fürstenhaus mit herausragenden Persönlichkeiten wie Pauline oder Simon August hat soziale Einrichtungen geschaffen, die auch heute noch in Folgeinstitutionen nachwirken. Auch hierdurch hat Lippe eine einmalige Historie, die identitätsfördernd ist. Das ehemalige Fürstentum, der Landesverband Lippe und der heutige Kreis Lippe bilden – versinnbildlicht durch die lippische Rose – eine historisch gewachsene Einheit, die Geschichte lebendig bleiben lässt.“
Für beide Institutionen – für Landesverband Lippe und Lippischen Heimatbund – war es Ehre und Freude
zugleich, die Federführung für das Gedenkjahr zu übernehmen und die Aktivitäten, die Historiker und
Kunstschaffende, Theologen und Kirchengemeindemitglieder, Theaterleute und Musiker, Vereine und
Ehrenamtliche planen, unter dem Logo „Pauline 2020“ zu bündeln.
Herausgekommen ist ein starkes Programm, das die Kooperationspartner in einem 32 Seiten umfassenden Flyer präsentieren: „Aristokratin, Gelehrte, Sozialreformerin, Gläubige – Paulines facettenreicher Charakter spiegelt sich in der Vielfalt der Veranstaltungen und Aktionen wider, die 2020 in Lippe geboten wird“, betonte Hüser. „Die Fürstin wird aus vielen Perspektiven beleuchtet, ihre Rollen, ihr Schaffen, aber auch die Widersprüche werden gezeigt, diskutiert, vorgespielt und erzählt“, so Brand.
„Der Lippische Heimatbund, der Landesverband Lippe und alle Kooperationspartner würden sich freuen, wenn alle Veranstaltungen zu Paulines Werk und Leben auf große Resonanz stoßen.“ Ein herzlicher Dank geht an die Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt und an die Sparkasse Paderborn-Detmold: „Ohne ihre großzügige finanzielle Unterstützung wären viele Veranstaltungen und Aktionen von ‚Pauline 2020‘, aber auch die Erstellung des Programmflyers und der Webseite, nicht möglich gewesen“, unterstreichen Hüser und Brand.
Am Samstag, 7. März öffnet das Stadtarchiv Detmold die Türen und lädt ein:
Sprechstunde des Stadtarchivs von 12.30 bis 14 Uhr
Was tun mit historischen Fundstücken?
In der Sprechstunde des Stadtarchivs erhalten Sie Auskünfte zu Inhalt und Umgang mit Detmolder Fotos, Briefen und Familiendokumenten.
15 Uhr, Vortrag von Dr. Bärbel Sunderbrink:
Lippes moderner Nachbar: Der Einfluss des Königreichs Westphalen auf die Reformpolitik Fürstin Paulines
Zum gesamten PROGRAMM
"Habt Ihr uns schon an Detmold verkauft?" fragten nicht nur die Hiddeser Bürgerinnen und Bürger vor 50 Jahren. Dass es in der Detmolder Stadtgeschichte vor 50 Jahren eine große Zäsur gab, ist vielen heute nicht mehr bewusst. Am 1. Januar 1970 wurde die Kernstadt mit den umliegenden 25 Gemeinden zu der „neuen“ Stadt Detmold zusammengeschlossen. Das war mit Widerständen, leidenschaftlichen Diskussionen, aber auch mit vielen Erwartungen verbunden.
Berlebecks Bürgermeister protestierte: „Wir lassen uns nicht einverleiben“. Und in Pivitsheide verhandelte man mit zahlreichen Nachbarn, um eine eigenständige Großgemeinde zu gründen. Im Stadtarchiv haben nun Experten und Laien gemeinsam die Vorgänge rund um die Kommunale Neugliederung erforscht. Über die reinen Fakten hinaus haben sie interessante Aufschlüsse über die Wahrnehmungen und die Langzeitwirkungen zutage gebracht. Die Ergebnisse werden jetzt in einer Ausstellung präsentiert, die ab dem 14. Februar im Rathaus am Markt zu sehen ist.
Zur Eröffnung der Ausstellung „50 Jahre ,neue‘ Stadt Detmold“ findet am Freitag, 14. Februar 2020, 15:00 Uhr, Rathaus am Markt ein Geburtstagskaffeetrinken statt. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Rainer Heller gibt es eine Einführung in die Ausstellung durch Dr. Bärbel Sunderbrink (Stadtarchiv Detmold), David Merschjohann (Universität Paderborn) und Friedrich Brakemeier (Altbürgermeister der Stadt Detmold). Der musikalische Rahmen wird gestaltet durch das Saxophon-Ensemble der Johannes-Brahms-Musikschule unter Leitung von Tobias Hägele.
Die Ausstellung ist bis zum 30. April 2020 im Rathaus am Mark zu sehen. Öffentliche Führungen finden am Donnerstag, 20.2., 19.3. [ABGESAGT] und 23.4. [ABGESAGT], jeweils um 16:00 Uhr statt.
Das Buch zur „neuen“ Stadt Detmold wird am Mittwoch, 11. März, um 19.00 Uhr im Rathaus vorgestellt. David Merschjohann hält dazu den Vortrag „Habt Ihr uns schon an Detmold verkauft?“ Gegner, Befürworter und Folgen der Kommunalen Neugliederung der Stadt Detmold.
Sie können die Veröffentlichung für 19 € im Buchhandel online erwerben: BUCHHANDEL
Ein reichhaltiges Programm rund um das Stadtjubiläum mit weiteren Vorträgen, Fahrrad- und Bustouren und einem Familienfest auf dem Detmolder Marktplatz finden Sie hier: PROGRAMM
Der Vorwurf der Hexerei – als Gerücht oder als förmliche Anklage – hatte für die Betroffenen und ihre Angehörigen schwerwiegende Folgen. Der Vortrag von Dr. Nicolas Rügge geht anhand von Beispielen aus der historischen Region Westfalen/Lippe besonders auf die schwierige Quellenlage ein.
Vortrag des Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe in Kooperation mit der Lippischen Landeskirche, dem Stadtarchiv und weiteren Partnern.
2. März 19.30 Uhr, Stadtarchiv Detmold, Willi-Hofmann-Str. 2, 32756 Detmold
50 Jahre „neue“ Stadt Detmold.
Ausstellungseröffnung am Freitag, 14. Februar 2020 ab 15:00 Uhr im Rathaus am Markt
Wanderausstellung! Lippische Archive und Stadtgeschichtliches Projekt Detmold
Herzlich laden wir Sie ein, 50 Jahre „neue“ Stadt Detmold mit uns zu feiern (zur Einladung). Geburtstagskaffee und Ausstellungseröffnung im Rathaus der Stadt Detmold am Freitag, den 14. Februar 2020, 15:00 Uhr, Rathaus am Markt Grußwort Bürgermeister Rainer Heller, Einführung Dr. Bärbel Sunderbrink (Stadtarchiv Detmold), David Merschjohann (Universität Paderborn), Friedrich Brakemeier (Altbürgermeister der Stadt Detmold).
Es spielt das Saxophon-Ensemble der Johannes-Brahms-Musikschule unter Leitung von Tobias Hägele.
Die Ausstellung ist bis zum 30. April 2020 im Rathaus am Markt zu sehen.
Zum gesamten Programm 50 Jahre „neue“ Stadt Detmold.
Sonntag, 2. Februar, 11:30 Uhr in der Filmwelt Detmold
FILMMATINEE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ (Deutschland 2017)
Einführung: Gudrun Mitschke-Buchholz (Stadtarchiv Detmold)
Im Juni 1943 wurde die Reichshauptstadt Berlin offiziell und wider besseres Wissen als „judenrein“ erklärt. Denn etwa 7000 Jüdinnen und Juden hatten zu diesem Zeitpunkt und mitten in den stärksten Verhaftungswellen den Weg in den Untergrund gewählt. Der Film „Die Unsichtbaren – wir wollen leben“ von Claus Räfle aus dem Jahr 2017 widmet sich beispielhaft vier dieser Untergetauchten: Es waren junge Leute wie Hanni Lévy, Cioma Schönhaus, Ruth Arndt-Gumpel und Eugen Friede, die ihre Identitäten ablegten, sich fortan in immer wieder andere Unterkünften verstecken mussten und auf abenteuerlichen Wegen den NS-Schergen entkamen. Spielszenen, die auf den Erlebnissen der vier Protagonisten basieren, wechseln mit beeindruckenden Interviews dieser Zeitzeugen. Deren Überleben hing existentiell von ihren Helfern ab, die ihr eigenes und auch das ihrer Angehörigen riskierten, um den Verfolgten und Gejagten zu helfen und ihr Leben zu retten. Beide, die Unsichtbaren und ihre selbstlosen Retter, erfahren durch dieses Doku-Drama eine angemessene, wenn auch späte Würdigung.
Filmwelt Detmold, Lange Straße 74; Eintritt: 5 €
Veranstalter: Stadt Detmold in Kooperation mit der Filmwelt Detmold
Dienstag, 4. Februar, 18.00 Uhr im Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe
VORTRAG UND DISKUSSION
„Zwangssterilisation und ,Euthanasie‘ im Nationalsozialismus und ihre Aufarbeitung in OWL“
Michael Spehr: Zwangssterilisierung und „Euthanasie“ auf dem Wittekindshof: „Eine Vernichtung, wenn auch unwerten Lebens, bezeichne ich als ‚Mord‘“
Dr. Uwe Kaminsky: Paternalistische Verschwiegenheit – Bethel, die Zwangssterilisation und NS-„Euthanasie“
Magret Hamm: Zwangssterilisierte und „Euthanasie“-Opfer zwischen Stigmatisierung und Ausgrenzung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik
Michael Spehr ist Archivar der Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen, Dr. Uwe Kaminsky forscht als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum, Magret Hamm ist die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangsterilisierten, Berlin
Veranstaltungsort: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Vortragsraum, Willi-Hofmann-Straße 2 Veranstalter: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe und Stadtarchiv Detmold
ACHTUNG WICHTIGER HINWEIS:
DIE KOSTENLOSEN EINTRITTSKARTEN SIND ALLE RESTLOS VERGRIFFEN!
Freitag, 7. Februar 2020 um 19:30 Uhr
Ort: Rathaus am Markt, großer Sitzungssaal
Veranstalter: Stadt Detmold in Kooperation mit der Buchhandlung Kafka&Co
Am 5. und 6. März 2020 findet im Landesarchiv NRW Abt. OWL die Tagung "Zwischen Ancien Regime und Moderne? Fürstin Pauline zur Lippe in ihrer Zeit." statt.
Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink trägt am Donnerstag, 5. März, von 14.45 bis 15.30 Uhr vor:
Lippes moderner Nachbar: Der Einfluss des Königreichs Westphalen auf die Reformpolitik Fürstin Paulines
Der Lesesaal bleibt am 5. und 6. März geschlossen.
Am Samstag, 7. März findet der Tag der Archive statt.
Dazu bietet das Stadtarchiv Detmold einen besonderen Service an: eine „Archivsprechstunde“, bei der Sie Ihre Fragen zu Dokumenten und Ereignissen der Stadtgeschichte stellen können.
Frau Dr. Sunderbrink berät Sie und gibt Tipps, wie Sie mit Ihren persönlichen Schätzen umgehen können.
In Erinnerung an die Auschwitz-Befreiung 1945 finden auch in diesem Jahr wieder verschiedene Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Detmold statt. Den 27. Januar, den Jahrestag der Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz, hatte der Bundespräsident Roman Herzog 1996 zum "Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus" erklärt. Roman Herzog wollte, dass die Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus nicht endet, sie soll auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.
In Detmold wird die zentrale Gedenkveranstaltung am 27. Januar in diesem Jahr vom Stadtgymnasium vorbereitet und durchgeführt
Im Rahmen der Ausstellung „Ein Streifzug durch die Goldenen Bücher der Stadt Detmold“, die noch bis zum 31. Januar 2020 im Rathaus zu sehen ist, gab es die Möglichkeit diese Kostbarkeiten Detmolder Willkommenskultur in die Hand zu nehmen.
Nach einer Einführung von Bürgermeister Rainer Heller und Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink wurden im Ausstellungsraum in alten und neuen Goldene Büchern geblättert.
Paul Jödicke, langjähriger Kalligraph und zuständig für die kunstvollen Kopfeinträge in den goldenen Büchern, hielt mit einigen Anekdoten die Erinnerungen wach.
Die Ausstellung wurde als Gemeinschaftsprojekt von Auszubildenden der Stadt Detmold geplant und durchgeführt.
Am 16.01.2020 besteht um 15 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Rathauses die Möglichkeit, im Beisein von Bürgermeister Rainer Heller, der Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink und dem Kalligraphen Paul Jödicke, der seit ca. 30 Jahren die Kopfeinträge in den Goldenen Büchern vornimmt, einen Einblick in einige der Goldenen Bücher der Stadt zu nehmen.
Anfragen per Mail bitte an anmeldung@detmold.de.
Die Ausstellung "Ein Streifzug durch die Goldenen Bücher der Stadt Detmold" ist vom 06.11.2019 bis 31.01.2020, montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 13:00 Uhr im Rathaus zu besichtigen.
In den Grenzen von heute ist die Stadt Detmold seit Anfang des Jahres 50 Jahre alt. Am 1.1.1970 wuchs durch die kommunale Neugliederung die historische Stadt Detmold um 25 umliegende ehemals selbstständige Gemeinden, die heute Ortsteile der Stadt Detmold sind. In den kleinen Gemeinden gab es damals die Befürchtungen, dass die Siedlungsentwicklung in den Ortsteilen beschränkt werden würde und dass das Infrastrukturangebot ausgedünnt werden könnte.
Aus diesem Anlass hat der Regionalwissenschaftler Dr. Hans-Joachim Keil einen Atlas der heutigen Detmolder Ortsteile erstellt. Der Atlas, der auf historischen Quellen und eigenen Recherchen beruht, ist auf CD erschienen. Auf den ca. 200 Seiten mit 150 historischen Karten ist die Zunahme des Häuserbestandes auf der Grundstücksebene in der Kernstadt seit 1880 und in den ehemals selbstständigen Gemeinden seit 1912 abzulesen. Gleichzeitig wird die Entwicklung der Einwohner-, Gebäude- und Wohnungszahlen auf der Ortsteilebene veranschaulicht. Auch die Infrastruktureinrichtungen und einige sozioökonomische Merkmale der Ortsteile werden untersucht.
Dr. Keil stellt den Ortsteilatlas und seine Untersuchungsergebnisse am Montag, den 13. Januar 2020 um 19.30 Uhr im Landesarchiv Detmold, Willi-Hofmann-Str. 2 vor.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe ist frei.
Der Vortrag ist der Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe des "Stadtgeschichtlichen Projektes zur kommunalen Neugliederung", das von Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink und Altbürgermeister Friedrich Brakemeier geleitet wird. Eine diesbezügliche Ausstellung wird am 14. Februar 2020 um 15 Uhr im Rathaus der Stadt Detmold eröffnet.
Eine Auswahl von Fotos und Postkarten können Sie digital ansehen. Die Abbildungen können für private oder öffentliche Zwecke mit einer höheren Auflösung zur Verfügung gestellt werden. Urheberrechte sind zu beachten.